Jahresergebni 2020
Robuste wirtschaftliche Entwicklung
Genf, 23. Februar 2021 – Die Banque Cantonale de Genève konnte im Geschäftsjahr 2020 eine robuste wirtschaftliche Entwicklung verzeichnen. Der Reingewinn stieg auf CHF 105,0 Mio. (+8,4 %). Obwohl der Umsatz wegen der Rezession und Einmaleffekten auf CHF 367 Mio. (-12,8 %) zurückging, bleibt die Bank wettbewerbsfähig. Das Geschäftsvolumen konnte gesteigert werden, wobei die Hypothekendarlehen die Schwelle von CHF 12 Mrd. überschritten (+2,8 %), während sich das verwaltete Vermögen auf CHF 31,8 Mrd. (+4,5 %) erhöhte. Die Produktivität liegt mit einer Cost-Income-Ratio von 64,7 % auf gutem Niveau für eine Universalbank mit internationaler Geschäftstätigkeit. Die Gruppe hat 2020 zudem 39 neue Stellen geschaffen. Das Eigenkapital erhöhte sich weiter um CHF 49,6 Mio. (+3,0 %) auf insgesamt CHF 1,716 Mrd., wodurch eine hervorragende Eigenkapitalquote erreicht wird. Die der Generalversammlung vorgeschlagene Dividende bleibt im Vergleich zum Vorjahr unverändert bei CHF 3,75 pro Aktie. Für das Jahr 2021 erwartet die Bank angesichts der sehr guten Geschäftsentwicklung und vorbehaltlich einer erneuten Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage einen leichten Anstieg des Gesamtergebnisses.
Die wichtigsten konsolidierten Zahlen des Jahres 2020
Leistungsindikatoren weiterhin auf gutem Niveau
Trotz der vielen Herausforderungen hat sich die wirtschaftliche Entwicklung der Bank als robust erwiesen. Zwar ist der Umsatz auf CHF 366,7 Mio. gesunken. Dies ist jedoch auf Einmaleffekte und konjunkturelle Faktoren zurückzuführen. Die Nettozinsmarge wird insbesondere durch die Bildung von Rückstellungen für Kreditrisiken beeinflusst. Gleichzeitig stieg der Reingewinn auf CHF 105,0 Mio. und das Geschäftsvolumen nahm ebenfalls zu. Der Geschäftsaufwand in Höhe von CHF 237,3 Mio. konnte dank der hohen Produktivität unter Kontrolle gehalten werden (Cost-Income-Ratio von 64,7 %). Die Gruppe hat letztes Jahr 39 neue Stellen geschaffen und der Personalbestand beträgt nun 873 Mitarbeitende (bei 820 Vollzeitstellen).
Der Nettoertrag aus dem Zinsgeschäft blieb mit CHF 216 Mio. (-6,7 %) relativ stabil. Die Erträge aus dem Kommissionsgeschäft gingen leicht auf CHF 116 Mio. zurück (-4 %), wobei ihr Anteil am Umsatz die aktive Diversifikation der Ertragsquellen und Risiken wiedergibt. Der Anteil der Erträge in EUR und USD belief sich auf 29,8 % des Umsatzes, ein Beleg für die gesunde Diversifikation der Geschäftsbereiche und der erbrachten Leistungen.
Verlässliche Partnerin bei der Finanzierung der Genfer Wirtschaft
Die Bank gewährt Firmen und Privatpersonen Kredite in Höhe von insgesamt CHF 18 Mrd., was einer Zunahme um CHF 568 Mio. (+3,3 %) im letzten Jahr entspricht. Die Hypothekarforderungen überschritten die Schwelle von CHF 12 Mrd. und entsprechen 44 % der Bilanzsumme. Dieser Anteil belegt die gut diversifizierte Bilanzstruktur der Bank. Die Kredite an Unternehmen und öffentliche Körperschaften nahmen um CHF 240 Mio. auf CHF 5,6 Mrd. zu. Seit dem 31. Dezember 2019 hat sich die Anzahl Firmenkunden um weitere 628 auf mehr als 20 000 Unternehmen erhöht. In einem von der Gesundheitskrise geprägten Jahr vergab die Bank rund 2000 Covid-Kredite in Höhe von insgesamt fast 200 Mio. Franken.
Das verwaltete Vermögen überschreitet die Schwelle von CHF 31 Mrd.
Die Summe der verwalteten Vermögen nahm um CHF 1,4 Mrd. zu und stammt zu etwa gleichen Teilen von privaten und institutionellen Kundinnen und Kunden. Die Geschäftstätigkeit im Private Banking konnte mit mehr als 1140 neuen «Best of»-Verwaltungsmandaten weiter ausgebaut werden. Die Anlagefonds konnten ebenfalls einen Zuwachs auf CHF 3,3 Mrd. verzeichnen (+6,3 %), was den Erfolg der Marke Synchrony widerspiegelt.
Anhaltende Zunahme des Eigenkapitals
Das Eigenkapital nimmt weiter um CHF 49,6 Mio. (+3 %) zu und beläuft sich nun auf CHF 1,7 Mrd. Seit 2005 wurde zusätzliches Eigenkapital in der Höhe von mehr als CHF 1 Mrd. geschaffen. Die BCGE gehört damit zum Kreis der kapitalkräftigen und soliden Banken. Am 6. Februar 2020 bestätigte Standard & Poor's das Rating der Bank von A+/positiv/A-1.
Die Bank zählt inzwischen mehr als 15 000 Aktionärinnen und Aktionäre
Der Kreis privater und institutioneller Anteilseigner der Bank erweitert sich von Jahr zu Jahr. So hat sich die Zahl ihrer Aktionärinnen und Aktionäre um weitere 235 Einzelpersonen bzw. Unternehmen erhöht. Die Anzahl der Anteilseigner der Bank beläuft sich somit per 31. Dezember 2020 auf 15 068 im Vergleich zu 14 833 Ende 2019. Der Aktienbesitz ist breit gestreut (83 % der der Bank bekannten Aktionärinnen und Aktionäre halten zwischen 1 und 50 Aktien). 77 % der Mitarbeitenden besitzen Aktien der Bank und halten zusammen 2,7 % des Kapitals.
Weiterhin erhebliches Steigerungspotenzial bei der Marktkapitalisierung
Die Marktkapitalisierung ging im letzten Jahr nach einem Jahrzehnt mit deutlichem Wachstum erstmals wieder zurück. Für 2020 liegt sie bei CHF 1,145 Mrd., während sich das Eigenkapital auf CHF 1,716 Mrd. beläuft. Somit verfügt die BCGE Aktie mit einem inneren Wert von CHF 242,4 noch über erheblichen Wachstumsspielraum.
Vorgeschlagene Dividende bleibt stabil
Die der Generalversammlung zur Genehmigung vorgeschlagene Dividende bleibt stabil bei 7,5 % des Nennwerts. Der Beitrag der Bank an die öffentlichen Körperschaften (hauptsächlich der Kanton Genf und seine Gemeinden) in Form von Steuern und Dividenden belief sich für das Geschäftsjahr 2020 auf 50 Mio. Franken.
Strategische Prioritäten 2021
Die Entwicklung der Bank erfolgt derzeit gemäss sieben strategischen Hauptachsen, die wie folgt zusammengefasst werden können:
- Zentrale Partnerin der regionalen Wirtschaft und der KMU,
- Marktführerin bei der Finanzierung des privaten und sozialen Wohnungsbaus in Genf,
- anerkannte und erfolgreiche Beraterin im nationalen und internationalen Private Banking,
- Expertin für Asset Management und Anlagefonds,
- Vertreterin des Wirtschaftsstandortes Genf in der Schweiz und der übrigen Welt
- innovative Akteurin im Bereich Digital Banking
- Begleiterin von Firmen- und Privatkunden bei der Energiewende
Ausblick für das Jahr 2021
Die Bank verfolgt ihre kommerzielle Expansion trotz des rezessionären Umfelds weiter. Sie stützt sich auf die Vielfalt ihrer Kompetenzen und auf die Eignung ihres Geschäftsmodells für die Gegebenheiten der Genfer und der Schweizer Wirtschaft.
- Der Anstieg der Geschäfte mit hohem Mehrwert und die Kundenbindung bestätigen die günstige strategische Positionierung der BCGE.
- Die Finanzkraft der Bank macht diese zu einer sicheren und stabilen Adresse zur Hinterlegung von Vermögenswerten.
- Die Bank rechnet mit anhaltend tiefen Zinsen und einer Eintrübung der Wirtschaft. Diese Entwicklungen dürften sich auf die Zinsmarge der Bank und auf ihre Erträge aus dem Kommissionsgeschäft auswirken.
- Der Anstieg der Kreditvergabe wird sich aufgrund der Kapitalvorschriften und einer vorsichtigeren Politik in Grenzen halten.
- Die Bank baut jene Geschäftsfelder weiter aus, die die Eigenmittel weniger belasten (Private Banking, Asset Management, Anlagefonds, M&A, Beratung im Bereich Financial Engineering).
Für das Jahr 2021 erwartet die Bank angesichts der sehr guten Geschäftsentwicklung und vorbehaltlich einer erneuten Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage einen leichten Anstieg des Gesamtergebnisses.